Richtig heizen

Norden, 07.11.2014: Jetzt beginnt wieder die gemütliche Jahreszeit an der Nordseeküste. Nun ist es wichtig, zum einen günstig, aber vor allem auch richtig zu heizen.

Keine Frage, das Heizen ist teuer. Aber wie macht man es richtig? Ganz sicher nicht, indem man die Heizung einfach abstellt. Die wäre ein fataler Fehler, denn es verursacht Schäden am Haus. Nur ein paar Grad weniger und ein sorgsameres Verhalten sind ausreichend, um einerseits zu sparen und andererseits ein gutes Raumklima zu bekommen. Wer möchte es nicht gemütlich warm haben? Es darf aber auch nicht zu teuer sein. Aber wer zu viel sparen möchte und dementsprechend frösteln muss, weil die Heizung zu niedrig eingestellt ist, tut sich damit im Endeffekt keinen Gefallen. Er schadet der Immobilie nur. Aber keine Sorge, es geht auch beides zusammen. Man muss nur ein paar Tipps beherzigen und schont seinen Geldbeutel trotz wohliger Wärme. Das Absenken der Temperatur um nur 1 Grad kann bereits eine Energieersparnis von 6 % bedeuten. Allerdings muss man hier aufpassen, denn zu niedrige Temperaturen bewirken das Gegenteil. Es kann sich Feuchtigkeit an den Wänden ablagern und dies wiederum kann zu Schimmelbildung führen.

Man sollte auch bei Abwesenheit oder nachts die Heizung nicht zu stark zurückstellen oder gar gänzlich ausstellen, da dann die Wände auskühlen und das spätere Wiederaufheizen kostet dann extra. Es ist immer vom Bautyp abhängig, welche Grundtemperatur für eine Immobilie ideal ist. Generell gilt eine Raumtemperatur von 20 Grad für Wohn- und Esszimmer, 22 Grad für Arbeits- und Kinderzimmer, 24 Grad bei Benutzung fürs Bad und ab 16 Grad fürs Schlafzimmer als Faustregel. Es ist wenig sinnvoll, einen kalten Raum mit Stufe 5, also voll aufgedreht, aufzuheizen. Dies geht nicht wesentlich schneller, als wenn man mit Stufe 3 aufheizen würde. Besser ist es, mit programmierbaren Thermostaten die Heizung zu takten, so dass sie den Heizkörper hoch- und runterregelt. Dies spart umgerechnet 10 % Heizenergie.

Das richtige Lüften ist von entscheidender Bedeutung. Das Fenster über längere Zeit in Kippstellung zu halten ist wenig sinnvoll, da es die Heizkosten immens steigert. Man heizt für draußen. Gar nicht Lüften ist auch nicht zu empfehlen, da dann die hohe Luftfeuchtigkeit zu Schimmelbildung führen kann. Man sollte stattdessen die Fenster für ca. 5 – 10 Minuten ganz öffnen und das möglichst zweimal bis dreimal am Tag. Ideal ist es, wenn es im Raum zwei gegenüberliegende Fenster gibt. So entsteht richtiger Durchzug. Während des Lüftens sollte selbstverständlich der Heizkörper kurzzeitig abgestellt werden, sonst würde der Heizkörper unnötig verstärkt aufheizen. Es ist auch wichtig, die Türen geschlossen zu halten. Eigentlich ist es sinnvoll, einen kalten Raum mit der warmen Luft der geheizten Räume quasi mit zu heizen. Dies kann unter Umstanden aber auch negativ sein. Neben der Wärme gelangt nämlich auch die Luftfeuchtigkeit in den kühlen Raum. Dort steigt dann entsprechend die relative Luftfeuchtigkeit und kann im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führen. Man sollte auch darauf achten, die Heizkörper nach Möglichkeit nicht mit Möbeln oder ähnlichem zuzustellen, denn die Wärme der Heizung kann sich dann nicht richtig ausbreiten. Wer richtig sparen möchte, sollte abends nicht nur die Heizung runterdrehen, sondern Vorhänge bzw Rollläden schließen, um die Wärme besser im Raum zu halten. Damit ist es für einen durchschnittlichen Haushalt möglich, damit ca. 40,-- Euro Heizenergie zu sparen.


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