Wie viel Eigenkapital sollte man mitbringen?

Norden, 22.08.2014: Um sich den Wunsch nach der Traumimmobilie an der Nordseeküste in Ostfriesland erfüllen zu können, sollte man das nötige Eigenkapital mitbringen.

Wie viel Eigenkapital ist nötig, wie kann man das Eigenkapital erhöhen oder geht es auch gänzlich ohne eigene Mittel?

Vorweg ist zu sagen, je mehr Eigenkapital, umso besser. Die wenigsten der Interessenten sind in der Lage, eine Immobilie ohne fremde Mittel zu finanzieren. Diejenigen, die eine Immobilienfinanzierung mit einem hohen Anteil an Eigenkapital in Angriff nehmen, stehen am besten da. Denn die Kreditlaufzeiten sind in aller Regel kürzer, die Tilgungskosten bleiben niedrig und die Zinslast ist überschaubar. Es ist unterm Strich die günstigste Möglichkeit des Immobilienkaufs, da entsprechend wenig Fremdkapital benötigt wird.

Letztendlich hängt von der Gesamtsumme und natürlich den Vorgaben der Bank die Höhe des Eigenkapitalbedarfs ab. Durchschnittlich verlangen die Banken eine Eigenkapitalsquote von ca. 20 bis 30 % der Gesamtkosten. Die Kreditwürdigkeit steigt, je höher die Bonität ist, die ein Kaufinteressent vorweisen kann.

Um diese Immobilienfinanzierungen abzusichern, wird von den Kreditinstituten eine Sicherheit verlangt. Darunter fallen sämtliche Vermögenswerte oder auch Lebensversicherungen. Diese Ansprüche der Bank werden im Grundbuch vermerkt. Banken stehen dadurch oben auf der Gläubigerliste.

Eine seriöse Bank achtet bei der Kreditvergabe immer darauf, dass die Raten nicht zu hoch angesetzt werden. Es sind schließlich auch immer neben den Raten für die Finanzierung noch die allgemeinen Lebenshaltungskosten zu zahlen. Die monatliche Rate für die Finanzierung sollte bei einer soliden Finanzierung niemals mehr als 30 bis 40 % des Nettoeinkommens betragen.

Zielgerichtete Kapitalbildung:

Es gibt einige Möglichkeiten, das vorhandene Eigenkapital zu bilden bzw zu erhöhen. Die klassische Variante ist immer noch der Bausparvertrag. Der Vorteil ist, dass man die Höhe der monatlichen Einlagen frei wählen kann. Bausparverträge bieten zudem die Möglichkeit der Sondertilgung und sie sind mit einem vertraglich geregelten Zinssatz auf lange Sicht kalkulierbar.

Der Nachteil bei Bausparverträgen ist, dass sie zuteilungsreif sein müssen. Aus diesem Grund sollte man Bausparverträge in jungen Jahren beginnen, um hier auf der sicheren Seite zu sein.

Wer allerdings eine bestimmte Summe zur Verfügung hat, kann diese auch bei seinem Kreditinstitut als Tagesgeld zu tagesaktuell gültigen Zinsen anlegen. Der Vorteil hierbei ist, dass das Geld kurzfristig verfügbar ist. Allerdings bleiben die Gewinne angesichts eines relativ geringen Zinsniveaus überschaubar.

Auch konsequentes Sparen führt zum Ziel. Wer schon innerhalb kurzer Zeit viel Eigenkapital bilden möchte, sollte monatlich eine bestimmte Summe sparen. Dabei ist es sinnvoller, eine bestimmte Summe beiseite zu legen, anstatt das Geld zu sparen, was am Ende eines Monats übrig bleibt. Das Geld kann beispielsweise per Dauerauftrag auf einen Bausparvertrag oder ein Tagesgeldkonto fließen. Das altbekannte Sparbuch ist hier eher zu vernachlässigen, da es nur minimale Zinsen verspricht.

Eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital:

Noch vor Jahren wäre es undenkbar gewesen, aber heute bieten manche Banken ihren Kunden sogar Vollfinanzierungen an, also eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital. Diese Möglichkeit sollten aber nur junge Menschen mit einem hohen und vor allem sicheren Einkommen nutzen. Diese Möglichkeiten bieten die Banken in der Regel auch nur sehr solventen Kunden mit sicherem Einkommen, denn die Risiken für die Banken sind bei dieser Variante ebenfalls größer.

Der Vorteil einer Vollfinanzierung liegt darin, dass der Käufer dann zuschlagen kann, wenn die Zinsen oder aber auch die Immobiliepreise besonders günstig sind. Der Nachteil liegt ganz klar in den Kosten. Unterm Strich zahlen die Kunden bei der Vollfinanzierung ein vielfaches der tatsächlichen Immobilienkosten, denn der Kunde muss über einen langen Zeitraum die Zins- und Tilgungskosten tragen.


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